Verkehrsmaßnahmen: Zu schnelles Fahren gefährdet Amphibien-Retter*innen

Um die Gefahren zu senken, die ehrenamtlichen Ersthelfer*innen drohen, hat der Landkreis Göttingen auch in diesem Jahr im Kreisgebiet mehrere Geschwindigkeitsbeschränkungen. Außerdem wurden vier Vollsperrungen eingerichtet.

Die Vorboten des Frühlings locken die ersten Frösche und Kröten an ihre Laichplätze. Daher wurden an den letzten zwei Wochenenden wieder Amphibienzäune von Naturschützer*innen aufgebaut. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen, unter denen auch Minderjährige sind, sammeln nun wieder die Frösche und Kröten an besonders gefährdeten Stellen ohne Tunneldurchlässe am Straßenrand ein und tragen sie in Eimern über die Straßen. Im Dunkeln sind sie trotz Warnwesten oft selbst gefährdet. Um die Gefahr für Mensch und Tier zu verringern, hat der Landkreis Göttingen auch in diesem Jahr in zwölf Bereichen Geschwindigkeitsbegrenzungen und an vier Straßenabschnitten Vollsperrungen erlassen, die voraussichtlich bis Ende April gelten.

Von Geschwindigkeitsbeschränkungen betroffene Abschnitte

Von den Geschwindigkeitsbegrenzungen betroffen sind die B 446 nördlich von Reyershausen, die Gemeindestraße zwischen Oberode und Laubach, die K 42 südlich von Ossenfeld, die K 102 bei Thiershausen, die K 212 zwischen Nienhagen und Escherode, die L 533 zwischen Benterode und Landwehrhagen (Bruchhof/Einmündung K 222), die L 554 westlich von Adelebsen, die L 561 nördlich von Gimte (Ballertasche), die L 563 östlich von Nieste, die L 563 westlich von Kleinalmerode (Umschwang), die L 563 westlich von Uschlag und die L 564 zwischen Dramfeld und Obernjesa.

Von Vollsperrungen betroffene Straßen

Die Vollsperrungen für den Amphibienschutz, die nur von der Abenddämmerung bis in die Morgenstunden hinein gelten, wurden zwischen Klein Schneen und Friedland und Klein Schneen und Groß Schneen (fest installierte Schranken), Gemeindestraßen um Appenrode (fest installierte Schranken), Bilshausen; Gemeindestraße „Auf dem Osterberg“ südlicher Bereich und östlich von Dahlheim (L 563) eingerichtet.

Bitte um Rücksichtnahme

Leider werden die Helfer*innen durch Auto- und Lastwagenfahrer*innen, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, allzu oft gefährdet. Der Landkreis Göttingen bittet daher alle Verkehrsteilnehmer*innen in den durch Hinweisschilder mit Froschsymbol gekennzeichneten Straßenabschnitten umsichtig zu fahren, um keinen der Helfer*innen zu gefährden. Sie schützen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit vom Aussterben bedrohte Tierarten.

Kontakte und weitere Informationen

Für weitere Informationen steht die untere Naturschutzbehörde unter der Telefonnummer 0551 525 - 2870 zur Verfügung. Hinweise können per E-Mail gegeben werden. Detailliertere Informationen über den Amphibienschutz im Landkreis Göttingen sowie eine digitale Übersichtskarte über die einzelnen, von den Amphibienwanderungen besonders betroffenen Straßenabschnitte, gibt es auf der Internetseite des Landkreises Göttingen.

Pressemitteilung