Neue Bevölkerungsprognosen für den Landkreis Göttingen im Vergleich

Im Rahmen der Erstellung eines Wohnraumversorgungskonzeptes wurde eine Bevölkerungs- und Haushaltsprognose für das Jahr 2035 von der Fa. ALP erarbeitet.

 

Es wurden zwei Szenarien erarbeitet. Die Wanderungsannahmen für die Zukunft sind angelehnt an die Wanderungssalden der Gemeinden aus den zurückliegenden Jahren 2011-2014, also den Jahren in denen zuerst wenig und anschließend vergleichsweise viele Menschen zugewandert sind.

Szenario 1: Das Szenario geht von einer stabilen Entwicklung und einem insgesamt konstanten Zuzug aus. Die altersspezifischen Geburtenziffern der Jahre 2013 bis 2015 bleiben konstant (Erklärung: dies ist die Geburtenhäufigkeit für jedes Alter der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren-> Berechnung: alle Lebendgeburten/ alle Frauen pro geburtsrelevantem Altersjahrgang). ALP geht von einem Anstieg der Lebenserwartung aus. Basis der Sterblichkeitsannahmen innerhalb des Modells der Fa. ALP bildet die Generationensterbetafel des statistischen Bundesamtes (vgl. Generationensterbetafeln für Deutschland, Modellrechnungen für die Geburtsjahrgänge 1896-2009)

Es wird von stabilen Wanderungsmustern auf der lokalen und regionalen Ebene ausgegangen, die Zuwanderung aus dem Ausland nimmt leicht ab, liegt aber über dem Mittel der letzten 10 Jahre. Berücksichtigt wird, dass der Zuzug von Geflüchteten – insbesondere im Jahr 2015 – zu einem erhöhten Wanderungsgewinn führte. Es werden die Wanderungssalden der Jahre 2011-2014 zu Grunde gelegt (Erläuterung Wanderungssaldo: Zuwanderung-Abwanderung pro Gemeinde).

Szenario 2: Die Annahmen zur Geburten und Sterblichkeit bleiben gleich. Im Gegensatz zum Szenario 1 wird im Szenario 2 von einer höheren Zuwanderung, insbesondere aus dem Ausland, ausgegangen.

Die Szenarien werden von der Servicestelle Statistik jährlich mit den Gemeindedaten aus den Einwohnermelderegistern abgeglichen (Stand 31.12.2016, 31.12.2017, 31.12.2018, 31.12.2019, 31.12.2020, 31.12.2021; für den Altkreis Göttingen ergänzt um Prognosewerte von Dr. Waibel).

Datenquelle: Prognoseszenarien der Fa. ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung Wohnraumversorgungskonzept Landkreis Göttingen Bericht 2017 und Landkreis Göttingen, Servicestelle Statistik, Bevölkerungsfortschreibung bis 2019.
 

Prognose für den Altkreis Göttingen aus dem Jahr 2010
Der Landkreis Göttingen (ohne die Stadt Göttingen) wird bis zum Jahr 2025 etwa 11.319 Einwohner verlieren. Das sagt die demografische Studie vom Februar 2010 voraus, die der Landkreis Göttingen in Kooperation mit den kreisangehörigen Kommunen bei Herrn Dr. Michael Waibel vom geographischen Institut der Universität Hamburg in Auftrag gegeben hat.

Der durchschnittliche Rückgang der Bevölkerung im Planungsraum Göttingen (s. o.) beträgt laut Prognose -8,4%. Damit wird die Bevölkerungszahl gegenüber dem 31.12.2008 (135.436 Einwohner) auf 124.117 Personen zurückgehen. Zudem werden sich die Altersgruppen im Planungsraum Göttingen deutlich verschieben, mit den entsprechenden Folgen, etwa für die Anpassung der kommunalen Infrastruktur.

Dies und weitere detaillierte Prognoseergebnisse für den gesamten Planungsraum und für die einzelnen Gebietseinheiten sowie Erläuterungen zum innovativen Ansatz der erstellten Bevölkerungsprognose finden Sie hier:

Demographischer Wandel im Landkreis Göttingen Prognose 2025PDF-Datei (5,79 MB)

Hinweis:
Der Landkreis Göttingen stellt fest, dass die Urheberrechte der Projektstudie „Demographischer Wandel im Landkreis Göttingen Prognose 2025“ trotz Veröffentlichung auf der Web-Seite des Landkreises Göttingen beim Autor, Dr. M. Waibel, Geographisches Institut der Universität Hamburg, verbleiben.

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