„Statistisch gesehen haben bereits mehr als zwölf Millionen Frauen allein in Deutschland Gewalt erfahren“, betonte Anja Krause. Jeden Tag versuche ein Mann, eine Frau zu töten, jeden 3. Tag gelinge ein solcher Femizid“, so Krause. „Die Täter sind meist Männer, weil sie glauben, dass sie über den Körper der Frau verfügen können“, machte die Sozialdezernentin deutlich und verwies auf die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Gewalt als eines der größten Gesundrisiken für Frauen erklärte.
Maria Gerl-Plein betonte: „Gewalt gegen Frauen ist auch im Landkreis Göttingen allgegenwärtig. Wir sind aufgefordert zu handeln. Die Istanbul-Konvention benennt Frauen im ländlichen Raum als besonders vulnerable Gruppe.“ Die Wege zu Unterstützungsmöglichkeiten seien zu lang. „Männer aus verschiedensten Schichten und Bildungsständen tun Frauen Gewalt an“, so Gerl-Plein.
Die Anna Maierl vom Gleichstellungsbüro der Stadt Göttingen sprach für das Göttinger Frauenforum und verwies auf die Lage der Frauen in Afghanistan und im Iran. Die aktuelle Lage verdeutliche, wie wichtig der intersektionale Blick für die Außenpolitik sei, so Maierl.
Unterstützt wurde die Aktion von den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Göttingen und des Landkreis Göttingen, von den Koordinierungsstellen der Istanbul Konvention sowie von zahlreichen Frauenberatungsstellen, Kreistags- und Stadtratsabgeordneten, der Polizeiinspektion Göttingen sowie weiteren Akteur*innen