Tuberkulose
Die Rindertuberkulose ist weltweit verbreitet. In vielen Ländern Europa gilt sie als getilgt. Deutschland hat den Status "tuberkulosefrei", obwohl pro Jahr einige Fälle festgestellt werden.
Welche Tiere sind betroffen?
In der Hauptsache ist das Rind betroffen. Aber auch andere warmblütige Tiere, wie z. B. Ziege, Schwein, Katze, Dachs können sich über das Futter oder infektiöse Aerosole (Tröpfchen-Infektion) infizieren und erkranken.
Krankheitsanzeichen bei infizierten Tieren
Häufig verläuft die Infektion lange Zeit ohne klinische Symptome, so dass die Diagnose oft erst auf Grund von pathologisch-anatomischen Organveränderungen am Schlachthof und anschließenden Abklärungsuntersuchungen gestellt wird. Der Erreger kann in der Zeit der Nichterkennung unbemerkt ausgeschieden werden. Als unspezifische Symptome können Leistungsabfall, Müdigkeit, Abmagerung und evtl. respiratorische Symptome auftreten. Unbehandelt nimmt die Krankheit in der Regel einen tödlichen Verlauf.
Übertragung der Tuberkulose
Infizierte Kühe können Tuberkulose-Erreger unerkannt über Körpersekrete, Atemluft und Milch (Rohmilch) ausscheiden.
Übertragbarkeit auf den Menschen
Auch der Mensch kann sich mit dem Erreger der Rindertuberkulose infizieren und vor allem immunschwache Personen können schwer erkranken. In vielen Fällen bleibt die Tuberkulose jedoch über viele Jahre unerkannt. Bei Erregeraufnahme über Lebensmittel (z. B. Rohmilch) kommt es eher zu Veränderungen im Bereich des Verdauungstraktes, bei der Tröpfchen-Infektion zur Lungentuberkulose. Die Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch ist unter bestimmten Bedingungen möglich.
Herr Dr. T. Patzelt |
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