Feuerwehrwesen: Sicherheitsseminar stärkt Unfallprävention
Das jährliche Seminar für Kreis-, Stadt- und Gemeindesicherheitsbeauftragte der Landkreise Göttingen und Northeim sowie der Stadt Göttingen hat im März 2025 im Feuerwehrhaus Dramfeld das stattgefunden. Organisiert wurde die Veranstaltung
vom Kreissicherheitsbeauftragten des Landkreises Göttingen, Dr. Sven Bode, in Zusammenarbeit mit der Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen (FUK).
Insgesamt 23 Sicherheitsbeauftragte nahmen am Seminar teil, das ganz im Zeichen aktueller Entwicklungen im Bereich der Unfallverhütung und des Versicherungsschutzes stand. Im Mittelpunkt standen insbesondere die Themen Fahrzeugbeschaffung und Gestaltung von Feuerwehrhäusern unter Berücksichtigung der Unfallverhütungsvorschriften, sowie Sonder- und Wegerechte und die Fahrtüchtigkeit unter dem Einfluss von Alkohol und Cannabis.
Einblicke aus der Praxis lieferte der Ortsbrandmeister von Obernjesa, Christian Wiebersiek. Er berichtete anschaulich über die Herausforderungen bei der Beschaffung des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 10 für die Ortsfeuerwehr. Der Fokus lag dabei auf der Abstimmung zwischen den größer werdenden Einsatzfahrzeugen und den baulichen Gegebenheiten oftmals älterer Feuerwehrhäuser. Die Teilnehmer konnten das neue Fahrzeug im Anschluss vor Ort besichtigen.
Ein weiteres Highlight war die Führung durch das neue Feuerwehrhaus in Dramfeld, das modernste in der Gemeinde Rosdorf. Ortsbrandmeister Markus Kubik erläuterte den Bauprozess und gab einen praxisnahen Einblick in die Umsetzung aktueller baulicher Standards.
Jochen Köpfer, Geschäftsbereichsleiter Prävention und zuständige Aufsichtsperson der FUK, informierte über relevante Änderungen in den DIN-Normen für Feuerwehrhäuser, über Aspekte des Versicherungsschutzes, die Integration von Inklusion in der Feuerwehr sowie besondere Unfallgeschehnisse.
Zum zweiten Themenschwerpunkt referierte Jörg Arnecke, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Göttingen. Besonders eindrücklich wurde das Thema durch den Einsatz eines Fahrsimulators des Bunds gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) – Landessektion Niedersachsen. Die Teilnehmer konnten dort die Auswirkungen von Alkohol- und Drogenkonsum auf die Fahrtüchtigkeit hautnah erleben. Ein besonderer Dank gilt dem BADS sowie Dieter Jonscheid und Günter Lehmann, die eigens mit dem Simulator aus Bremen angereist waren.
Im Fazit waren sich alle Teilnehmenden einig: Das Seminar war nicht nur informativ, sondern auch praxisnah und zukunftsweisend. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in den jeweiligen Kommunen weitervermittelt – ein wertvoller Beitrag zur Sicherheit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte vor Ort.